Wussten Sie, dass das Wort Identität aus dem Lateinischen stammt und übersetzt „wiederholtes Sein“ bedeutet?
Eine sehr passende Beschreibung, da unser Selbstbild durch unsere Gewohnheiten verkörpert wird. Ohne uns dessen bewusst zu sein, beweisen wir uns mit unseren wiederholten Handlungen, wer wir sind.
Ich bin eine gebildete Person, weil ich regelmäßig lese. Ich bin sportlich, weil ich täglich Yoga praktiziere. Ich bin gesellig, weil ich oft Freunde treffe. … Wenn wir aufhören würden, wiederholt diese Dinge zu tun, könnten wir unser diesbezügliches Selbstbild nicht mehr rechtfertigen.
Die „Macht der Gewohnheit“ bezieht sich also nicht nur darauf, dass wir mit Gewohnheiten erwünschte oder unerwünschte Ergebnisse erzielen, sondern auf ihre enorme Bedeutung für unsere Identität.
Denkgewohnheiten bestimmen, wie wir unsere Fähigkeiten einschätzen, und welche Werte wir für unsere Beurteilungen heranziehen. Sie sind dafür verantwortlich, in welche Richtungen wir denken und prägen unsere ideellen Möglichkeitsräume.
Gefühlsgewohnheiten definieren, in welchen Situationen welche Emotionen entstehen. Sie lassen uns genervt sein – jedes Mal wenn jemand laut telefoniert. Sie machen uns traurig, wenn wir kritisiert werden. Gefühlsgewohnheiten haben enorme Bedeutung für unser Wohlbefinden und unsere Beziehungen.
Vereinfacht betrachtet, können unsere Gewohnheiten als automatisierte Lösungen für wiederkehrende Problemstellungen definiert werden. Durch sie können wir unseren komplexen Alltag, ohne allzu große Anstrengungen, meistern.
Doch was passiert, wenn uns unsere Gewohnheiten schaden? Wie können wir sie loswerden, wenn wir sie nicht bewusst steuern?
Zuerst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass nachhaltige Änderungen in unseren Gewohnheiten eine Veränderung unserer Identität bewirken. Umgekehrt bedeutet dies, dass wir neue Gewohnheiten umso leichter in unser Leben integrieren können, wenn wir sie identitätsbasiert formulieren. Betreiben Sie also nicht Sport um abzunehmen, sondern integrieren Sie Bewegungsfreude in Ihre Identität! Bemühen Sie sich nicht um Geduld, sondern fragen Sie sich, welche Art von Führungsperson Sie sein wollen. Mehr Geduld kann die Folge davon sein.
Wenn Sie wissen, WER Sie sein wollen, ist es leichter, das WAS umzusetzen.
Gerne erzähle ich Ihnen in Ihrem nächsten Coaching mehr darüber!
Herzliche Grüße
Christine Hoffmann
Zum Weiterlesen: Clear, J. (2018). Atomic Habits: Tiny Changes, Remarkable Results. Random House Business: New York.